Ich habe bereits neulich in diesem Beitrag darauf hingewiesen, dass sogar Azure-Dienste – man könnte ja meinen, dass es in der Cloud immer nur nach vorne geht – gelegentlich ein End-of-Life (EOL) aufweisen. Aufhänger in diesem Artikel war das Support-Ende des so genannten „Standard-Internet-Zugriffs in ausgehender Richtung“ im September 2025.

Heute geht es um den „Remote Desktop Client“ für Windows (MSRDC). Dessen Unterstützung endet am 27. März 2026. Danach steht er nicht mehr zum Download zur bereit und erhält keine Sicherheits- oder Funktionsupdates mehr, bis dahin aber selbstverständlich Sicherheitsupdates. Schon länger abgekündigt ist übrigens die „Remote Desktop App“ für Windows zum 27. Mail 2025.

Haben Sie den Remote Desktop Client für Windows bisher für den Zugriff auf Azure Virtual Desktop (ehemals Windows Virtual Desktop) oder Remote Desktop Services (ehemals Windows Terminal Server genutzt), müssen Sie dem Umstieg zwingend bis zum genannten Datum vollzogen haben.

Da ich AVD sehr regelmäßig nutze, habe ich bei vielen meiner Kunden und Nutzer bereits die Verwendung der Windows App angeregt, denn das Szenario AVD, bzw. WVD lässt sich keinesfalls mit der gewöhnliche MSTSC bedienen, weil der (initiale) Verbindungsaufbau hier mittels eines so genannten TCP-basierten Reverse-Connection-Transports funktioniert. 

Hintergrundwissen: Genauer: Azure Virtual Desktop verwendet initial einen Reverse Connection-Transport zum Einrichten der Remotesitzung und für den Transport des RDP-Datenverkehrs. Im Gegensatz zu Bereitstellungen der lokalen Remotedesktopdienste verwendet der Reverse Connection-Transport keinen TCP-Listener, um eingehende RDP-Verbindungen zu empfangen. Stattdessen wird die ausgehende Konnektivität mit der Azure Virtual Desktop-Infrastruktur über die HTTPS-Verbindung verwendet. Erst danach ermitteln RDP-Client, Session-Broker und Session-Host, ob sich die Verbindung via UDP-Shortpath optimieren lässt. Mehr dazu in meinen 4-tägigen AVD-Workshop.

Zurück zur Windows-App, die Microsoft derzeit rege weiterentwickelt. Sie bietet bereits jetzt:

  1. Einheitlicher Zugriff auf mehrere Windows-Dienste über eine einzige, optimierte Schnittstelle, einschließlich Windows 365, Azure Virtual Desktop und Microsoft Dev Box.
  2. Anpassbare Startbildschirme, Multimonitor-Unterstützung und dynamische Bildschirmauflösungen.
  3. Verbesserte Remote-Arbeitserfahrungen mit Funktionen wie Geräteumleitung, Microsoft Teams-Optimierungen und einfachem Kontowechsel.

Die oben erwähnte gewöhnliche Remotedesktopverbindung (Microsoft Terminal Services Client) ist davon selbstverständlich nicht betroffen.

Hier zur Orientierung noch Mal die derzeit erhältlich Zugriffswerkzeuge für AVD mit Screenhot und Supportende.

Remote Desktop Client für Windows (MSI-Paket)

Download für Windows 64-Bit: https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=2139369

Support-Ende: 27. März 2026

Name in Windows: „Remotedesktop“

Remote Desktop App für Windows

Über Microsoft Store

Support-Ende: 27. May 2025

Name in Windows: ebenfalls „Remotedesktop“

 

Windows App

Über Microsoft Store

Name in Windows:  “Windows App“

Beachten Sie unbedingt, dass der Remote Desktop Client und die Remote Desktop App im Windows-Startmenü den gleichen Namen und das gleiche Symbol haben.

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